Geschäftshaus Grabenstrasse 11

Jeder Ort hat seine Beziehungen! An diesem innerstädtischen Ort tangieren sich zwei unterschiedliche städtebauliche Koordinaten. Wir erkennen Hauptverbindungen von der Altstadt zum Bahnhof und sekundäre Querverbindungen. Diese Strassenhirarchie wird durch die bestehenden Bauvolumen verstärkt. Diese Gegebenheiten werden durch ein zweitraktiges, verschachteltes Gebäude, dass ineinander greift, aufgenommen um sich in den bestehenden Kontext zu integrieren. Zur Oberstadtstrasse ist die eigentliche, dreidimensionale Hauptfassade. Den Elementen der Nachbarhäuser und dem historischen Vis à Vis, der katholischen Kirche, wird durch ein Spiel der Aussenstützen und der zurückversetzten Glasfassade Rechnung getragen. Grabenstrassenseitig entwickeln sich, die bestehenden, frei stehenden, rhythmischen Gebäudevolumen weiter. Elemente wie Schaufensterverglasungen im EG und verputzte Lochfassaden in den Obergeschossen werden aufgenommen. Der Strassenraum konnte an der Kreuzungsecke durch einen grosszügigen Stadtbaum noch intensiviert werden. Die feinen Unterschiede der Baukörper werden auch im Innern an verschiedenen Details spür- und erlebbar. Beide Gebäudetrakte werden im öffentlichen Treppenhaus, durch das Aufeinanderprallen der Strassenrichtungen visuell erkennbar und durch die geschosshohe, vertikale Lichtführung unterstützt. Das Materialkonzept ist im wesentlichen auf drei Materialien reduziert, Sichtbeton, Putzflächen, Schiefer.
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