Projektstudie Sportzentrum Frau la Selva
Die bestehende, identitätsstiftende und architektonisch interessante Kunsteisbahnhalle aus den 80er Jahren soll die Gesamtanlage weiterhin prägen. Mit dem Neubau an der westlichen Hangkante respektiert der Entwurf die jetzige Hierarchie. Der neue Baukörper integriert sich human in die aussergewöhnliche Umgebung und schafft mit seiner rechtwinkligen Stellung einen schön proportionierten Aussenbereich der mit diversen Aktivitäten bespielt wird. Es wird beabsichtigt mit einer horizontalen «gebauten Natur» ein Spannungsfeld von Bestand, Neu und Landschaft zu erschaffen.
Unverändert und selbstklärend angeordnet wird entlang der nördlichen Eishallenfassade der Zugang zum Sport- und Freizeitparkkomplex positioniert.
Mit teilversenkten Volumen wird eine optimierte Integration angestrebt in die Hangsituation erreicht.
Als Fassadenhaut soll eine Struktur mit einheimischen Holzlamellen die horizontalen Bänder ergänzen und den Grundausdruck der bestehenden Eishallenmaterialisierung aufnehmen.
Die Trakte Eingangsbereich, Restaurant, Curling- und Event-/Tennishalle gliedern das Gebäude in Grundriss und Schnitt als offene, ineinandergreifende Raumschichten. Der Eindruck der inneren Transparenz wird betont durch archaische Tragstrukturen. Die unterschiedlichen Raumkreationen werden beim Durchschreiten als spannungsvolle räumliche Sequenzen wahrgenommen. Vielseitige innenräumliche und klärende Sichtbeziehungen setzen sich über die Fensterbänder und Erdgeschossverglasungen bis in den Aussenraum fort.
Als verbindendes Element zwischen Eingangsbereich und Eventhalle wird eine mit Tageslicht bestückte Kaskadentreppe eingeplant. Die Treppe dient zusätzlich als Begegnungszone und enthält interessante Sitznischen, die zum Verweilen einladen.
Eine wichtige Überlegung in der Planung der Anlage sind die herausfordernden Kostenvorgaben. Mit Stellung, Statik und Konstruktion sowie Materialwahl soll eine äusserst wirtschaftliche Anlage entwickelt werden.
Farben werden nur dezent verwendet, die eingesetzten Materialien sollen die Atmosphäre prägen. Mit viel natürlichem und heimischen Holzanteil in Konstruktion und Innenausbau entwickelt sich eine wohlige Aufenthaltsqualität. Massivbauteile werden nach Bedarf und sinnig eingeplant, durch deren Sichtbarkeit rundet sich eine ehrliche Architektursprache, gemäss der bestehenden Eishalle, ab.
referenz-prau-la-selva-in-flims.pdf (21.19MB)
referenz-prau-la-selva-in-flims.pdf (21.19MB)
Bauherr:
Gemeinden Flims, Laax und Falera
Standort:
Flims
Realisation:
offen
Bezug:
offen