Wettbewerb Parkbad Münchwilen
GRUNDKONZEPT
Der Entwurf entwickelt eine Lösung für den gesamten Rückbau des Bestandes mit Ausnahme des Technikgebäudeteils.
Das neue PARKBAD erfährt dadurch eine Auffrischung hin zu mehr räumlicher Qualität, Nachhaltigkeit und Funktionalität.
Wir möchten festhalten, dass die bestehende Anlage architektonisch eine äusserst reizvolle und gute Gestaltung aufweist. Ebenso erachten wir die grundsätzliche Anordnung der bestehenden Nutzungsbereiche im Zusammenhang mit dem Schwimmbecken und den Aussenräumen als sinnvollen Betrachtungsansatz.
ARCHITEKTUR
Die landschaftsräumliche Morphologie des Kontextes und die erläuterte Auffassung des Bestandes bestimmt die Situierung des Neubaus inklusive Miteinbezug der Technikräume.
Die Leitidee des Gesamtkonzeptes kreiert einen neuen zusammenhängenden, massstäblichen, pavillonartigen Baukörper mit klarer Ausformulierung, sinniger Adressbildung und angemessener Ausgestaltung der Architekturqualität.
Schöne Baumbestände, Liegewiesen, Weier, Wälder, bekiester Zugangsbereich prägen eine einzigartige Umgebung. Das neue, human platzierte Infrastrukturgebäude soll die parkähnliche Gesamtanlage klären, begleiten unterstützen und zusätzlich aufwerten.
Es entsteht das Bild einer sich aus dem vorhandenen Ort heraus entwickelten Architektursprache, die spielerisch, geradezu selbstverständlich die verschiedenen Funktionseinheiten in sich aufnimmt. Der neue Holzpavillon mit seiner klaren, kompakten Form wird zum neuen Markenzeichen mit Wiedererkennungswert. Belebende und differenziert ausgearbeitete Bereiche im Inneren und im Freien können so den Badegästen angeboten werden. Unter anderem wird eine attraktive Sonnenterrasse auf dem Dach im Süden angeboten, was einen enormen Mehrwert bietet.
Die Dachterrasse vergrössert die Badiaufenthaltsfläche und schafft mit dem Sichtbezug zum Bodelose Weier und zum naheliegendem Naturbereich einen besonderen Effekt. Die durch die erhöhte Position veränderte Perspektive und das direkte Erleben der Baumkronen lädt zum Verweilen und zum Entspannen ein.
Die identitätsstiftende Architektur findet ihre Entsprechung in der Umsetzung der naturbelassenen Materialien, der Textur und der Farbe Weiss.
Der Einklang zwischen dem ästhetisch freundlich ausformulierten Holzbau und der grünen Parkanlage ist Ziel der Überlegungen.
ORGANISATION
Ein bekiester (wie bestehend) Vorplatz formt einen einladenden Raum und ist für die Badegäste bestens ersichtlich. Mit dem bewusst offenen, aber gedecktem Eingangsbereich lassen sich bereits Einblicke in das Freibad erhaschen.
Um den zentralen Zwischenplatz organisieren sich alle Nutzungen, zudem dient der offene Raum als Begegnungszone. Der multifunktionale Platz kann diverse Anwendungen, wie Verkaufsstand, Informationstand, Glace Stand, Spiele, Sitzgelegenheiten, Kunstausstellung und vieles mehr übernehmen.
Die klare Organisation der Infrastruktur ist gut erkennbar und in logischen, hellen Raumabfolgen eingeplant.
Umschlagplatz, Anlieferung Technik und Entsorgung sind konsequent im Norden des Neubaus zusammengefasst und in sich schlüssig erschlossen. Der Badebetrieb bleibt ungestört.
Im attraktiven Südbereich des Baukörpers ist der Kiosk vorgesehen und lädt durch seine bewusst gewählte Position Spaziergänger, Velofahrer und Pilger zum Besuch ein.
Mit ergänzendem Bäumen und der Möblierung wird einladende Geste formuliert und nach Aussen transportiert.
Der helle, gedeckte Terrassenbereich lässt sich optional mit Glasfaltwänden bestücken und somit auch in der Übergangszeit nutzen.
referenz-badi-muenchwilen.pdf (1.66MB)
referenz-badi-muenchwilen.pdf (1.66MB)
Bauherr:
Genossenschaft Parkbad
Standort:
Münchwilen